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Mentoring Tools

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Mentoring Tools

1. Einleitung

In diesem Leitfaden werden bewährte Mentoring-Tools vorgestellt, die sich für die in der Einheit „Lebenszyklus einer Mentoring-Beziehung“ skizzierten Phasen des Mentoring-Prozesses eignen. Der Einsatz dieser Instrumente erleichtert die tägliche Arbeit eines/r MentorIn und fördert einen konstruktiven Mentoring-Prozess.

2. Schlüsselelemente

Die Infografik gibt einen Überblick über geeignete Mentoring-Tools, die Farm’s Charm in den jeweiligen Phasen des Mentoring-Lebenszyklusmodells zugeordnet wurden. Diese Instrumente werden im Folgenden kurz vorgestellt. Sie finden sich in den Anhängen des Leitfadens zur individuellen Anpassung und Nutzung durch die Farm’s Charm-MentorInnen.

Phase 1: Beziehung aufbauen – einander kennenlernen (Tool Nr. 1)

Einander kennenlernen
Der beste Weg, das Eis zu brechen, besteht darin, herauszufinden, welche Gemeinsamkeiten Sie mit der anderen Person haben. Dazu können Sie für den Anfang einige typische Themen wählen, z. B.

  • Name und seine Bedeutung/ Heimat und derzeitige Familie
  • Ausbildung/ Arbeit/ Interessen
  • Erfolge/ Schwierigkeiten
  • Träume/ Wünsche
Informieren Sie sich über Ihre/n Mentee/MentorIn: Werfen Sie einen Blick auf Lebenslauf, Hintergrund und Erfahrung des Gegenübers.
Seien Sie pünktlich: Wenn Sie Ihr Gegenüber warten lassen, ist das ein schlechter Anfang. Zeigen Sie Respekt und Achtung.
Reden und hören Sie abwechselnd: Hören Sie aktiv zu.
Bleiben Sie konzentriert! Konzentrieren Sie sich darauf, der anderen Person zuzuhören und sie zu verstehen.
Seien Sie offen und ehrlich: Sie beginnen mit dem Aufbau Ihrer Mentoring-Beziehung, seien Sie offen und ehrlich hinsichtlich Ihrer Gefühle.

Phase 2: Weichenstellung – Ziele und Herausforderungen (Tool Nr. 2)

Ziele und Herausforderungen
Identifizierung von Zielen und Herausforderungen, um die Beziehung ergebnisorientiert zu gestalten

  • Definieren Sie die Hauptziele der Beziehung
  • Identifizieren Sie mögliche Hindernisse und Herausforderungen für beide Seiten der Partnerschaft
Ziele: Der Mentee sollte damit beginnen, seine persönlichen und berufliche Ziele, die er/sie erreichen möchte, zu identifizieren
Hindernisse und Herausforderungen: Mentees sollten darüber nachdenken: Warum diese Ziele? Was sind die wichtigsten Hindernisse/Herausforderungen im Unternehmen?
Gemeinsam besser: Mentees sollten bei dieser komplexen Aufgabe um Hilfe bitten. Manchmal ist es sehr schwierig, den Kopf frei zu bekommen.
Das ist nur ein erster Ansatz: Mentees sollten Ziele/ Herausforderungen definieren, sich aber nicht zu viele Gedanken über den Output machen.
Sie werden sich bald wieder treffen: Machen Sie weiter! In den nächsten Sitzungen werden Sie an der Verfeinerung der Ziele arbeiten und die wirklichen Ziele in den folgenden Sitzungen ermitteln.

Phase 3: Entwicklung – Presencing (Tool Nr. 3)

Presencing
“Presencing” ist der Schlüssel zum aktiven Zuhören

  • ‚Presencing‘ wird in der Mentoring-Beziehung eingesetzt, um einen konzeptionellen Rahmen zu schaffen, der MentorIn und Mentee ermutigt, wirklich zur gleichen Zeit und am gleichen Ort zusammen zu sein.
Setzen Sie sich: Setzen Sie sich nur für 2-5 Minuten!
Erkenne dich selbst: Lernen Sie sich selbst kennen, machen Sie einen Körper-Scan!
Achtsam sein: Nehmen Sie das Licht, die Geräusche und die Energie wahr – zählen Sie Ihre Atemzüge!
Los geht’s: Halten Sie sich nicht mit dem Wie auf – legen Sie einfach los!
Keine Sorge: Machen Sie sich nicht zu viele Sorgen, dass Sie das Falsche tun
Den Kopf frei machen: Sorgen Sie sich nicht darum, den Kopf frei zu bekommen!!
Am Ende: Lächeln, wenn Sie fertig sind!

Phase 4: Abwicklung – Bewertung der Mentoring-Ergebnisse (Tool Nr. 4)

Bewertung der Ergebnisse des Mentorings
Die Bewertung der Ergebnisse des Mentorings

  • …ist die wichtigste, da sie Ihnen erlaubt, den Grad der Zufriedenheit auszudrücken, den Sie im Prozess erreicht haben.
  • Wie haben Sie die Ergebnisse erreicht?
Anpassung: Während des Prozesses haben Sie die Ziele/Indikatoren angepasst.
Anpassung: Während des Prozesses haben Sie die Ziele/Indikatoren angepasst.
Ihre Ziele: Haben Sie/der Mentee die erwarteten Ergebnisse erreicht?
Mögliche Lösungen: Wie haben Sie/der Mentee diese umgesetzt?
Fahren Sie fort: Sie/der Mentee haben die angestrebten Zielsetzungen und die allgemeinen Ziele erreicht. Sie können eine abschließende Sitzung durchführen.

Phase 5: Der nächste Schritt – Erfolge und nächste Schritte (Tool Nr. 5)

Erfolge und nächste Schritte
Sagen wir Danke und lassen uns über die nächsten Schritte beraten!

  • Zeit, darauf zurückzublicken was passiert und wie die Beziehung verlaufen ist.
  • Es ist wichtig, sich für die gemeinsam verbrachte Zeit zu bedanken und sich auf die nächsten Schritte zu freuen!
Holen Sie den Vertrag zurück: Prüfen Sie den unterzeichneten Mentoringvertrag und sprechen Sie über den gesamten Prozess.
Konzentrieren Sie sich auf die Zielsetzungen/Ziele: Anhand der vorangegangenen Aktivitäten sollen Mentee und MentorIn in die Lage versetzt werden, den Gesamtprozess abzurufen/zu bewerten.
Ergebnisauswertung: Ziehen Sie ein Resümee über das Lernen, die Selbstentfaltung und Ergebnisse, die der Mentee im Vergleich zu den geplanten Ergebnissen erreicht hat.
Nächste Schritte: Nach der Diskussion/Bewertung des gesamten Prozesses kann der/die MentorIn dem Mentee Empfehlungen/Ratschläge für die nächsten eigenen Schritte geben.
Danke und auf Wiedersehen: Beenden Sie die Sitzung mit gegenseitiger Wertschätzung!

3. Beispiel

Vor der ersten Sitzung studierte Frau Sophie die Leitlinien und Tools. Mit Hilfe von Tool Nr. 1 überlegte sie sich ein geeignetes Setting für den Start ins Gespräch, das sie bei ihrem ersten Treffen mit Frau Diana anwendet. Um die definierten Ziele, sowie mögliche Herausforderungen und Hürden, zu klären, verwendet die Mentorin Tool Nr. 2. Sie verwendet gerne das ‚Presencing‘ (Tool Nr. 3} zu Beginn eines jeden Treffens, um eine angenehme Atmosphäre und volle Aufmerksamkeit zu gewährleisten. Die vorgestellten Instrumente sind ein wirksames Mittel, um zu überprüfen, ob die Ziele erreicht wurden.

4. Vorteile und mögliche Auswirkungen

Die Vorteile und Auswirkungen, die sich aus der Umsetzung der Leitlinie ergeben können, sind:

Für MentorInnen Für Mentees
  • Geeignete Mentoring-Tools kennen
  • Die Tools begünstigen einen nachhaltigen Prozess
  • Tools zielgerichtet einsetzten
  • Validierte/geprüfte Tools bieten Sicherheit
  • Die positiven Auswirkungen der Tools kennen
  • Die Tools unterstützen einen ganzheitlichen Prozess

5. Fragebogen zur Selbsteinschätzung